22. Dezember 2008
UNI Post & Logistics - Global Bulletin 2008 #7Globales Abkommen mit G4S unterzeichnetUNI Global Union und der Sicherheitsdienstkonzern G4S - der zweitgrößte private Arbeitgeber der Welt, der in über 110 Ländern tätig ist - haben ein globales Abkommen unterzeichnet, mit dem Ziel, die Beschäftigungsnormen in Sicherheitsdiensten weltweit zu verbessern und sicherzustellen, dass die Gewerkschaftsrechte im gesamten Unternehmen respektiert werden. Dieses Abkommen könnte auch wesentlich zur Verbesserung der Normen auf den emporstrebenden Märkten in Afrika, Asien, dem Nahen Osten und Südamerika beitragen, auf die mehr als 2/3 der 570'000 Angestellten des Konzerns entfallen. "Wir begrüßen dieses erstmals mit einem britischen Arbeitgeber im Sektor zustande gekommene Abkommen", erklärte UNI-Generalsekretär Philip Jennings. (christy.hoffman@uniglobalunion.org) Gewerkschaften verlangten konkrete Maßnahmen von der G20 Gewerkschaftsführer, einschließlich Philip Jennings, lobbyierten den Gipfel der G20 in Washington, um konkrete Aktionen zur sofortigen Unterstützung der realen Wirtschaft zu verlangen, die aus der globalen Wirtschaftskrise herausführen. Die Politiker wurden aufgerufen, rasch neue Wege zur Stimulierung der Volkswirtschaften in allen Teilen der Welt zu finden und die Finanzmärkte neu zu regulieren, so dass es nie mehr einer solchen Krise kommen kann. Weltweit werden im Zuge der Rezession massiv Stellen abgebaut - in den USA allein innerhalb eines Monats 553'000. Der UNI-Weltvorstand verlangte ein neues internationales Finanzregulierungssystem. (philip.jennings@uniglobalunion.org) Menschenrechte: Schlechte Bilanz von Wal-Mart Wal-Mart gehört zu den fünf Konzernen, die aufgrund ihrer kategorischen Weigerung, ihren Mitarbeitern Vereinigungsfreiheit zu gewähren, in die Schlagzeilen geraten. Am 60. Jahrestag der Unterzeichnung der weltweiten Menschenrechtserklärung veröffentlichte das International Labor Rights Forum eine 'Hitparade der 5 schlechtesten Schüler im Bezug auf Vereinigungsfreiheit': Wal-Mart (verletzt Arbeitnehmerrechte in den USA, Kanada und in anderen Ländern), Nestlé, Del Monte, Dole und Russell (im Besitz von Fruit of the Loom). Trotz Arbeitsrecht-Schutzklauseln in Erklärungen und nationalen Gesetzen werden die Rechte der Beschäftigten täglich mit Füßen getreten. (LaborRights.org) Indien: Solidarität mit Gewerkschaften nach den Schreckenstaten von Mumbai UNI sandte den Gewerkschaften in Indien Beileids- und Solidaritätsbotschaften nach den Gewaltakten in Mumbai, bei denen 170 Menschen ums Leben kamen und 200 verletzt wurden. "Wir sprechen eurem Land und den Familien der Opfer unser tief empfundenes Beileid aus" hieß es in der UNI-Botschaft an UNI Delhi, die uns über die Entwicklungen in Mumbai informierte. (anjalisinha@unidocindia.org) Indien: NASSCOM wird Gewerkschaften nicht ablehnen Der indische IT-Arbeitgeberverband NASSCOM wird den Gewerkschaften keine Hindernisse in den Weg legen - dies versicherte Raju Bhatnagar von NASSCOM. UNITES-Generalsekretär Karthik Shekhar begrüßte diese Zusicherung anlässlich der ersten Zusammenkunft zwischen NASSCOM und der Gewerkschaft. Viele IT-Angestellte befürchten eine gewerkschaftsfeindliche Haltung der Arbeitgeber. Die Gespräche bezogen sich auf die Zukunft der indischen IT-Industrie und -Jobs angesichts der globalen Wirtschaftskrise. (unitesprofessionals@gmail.com) Zusammenarbeit von UNI und Vigeo in der Frage der CSR UNI and Vigeo, die führende europäische Agentur für CSR-Bewertungen, haben ein Partnerschaftsabkommen getroffen. UNI und Landesgewerkschaften werden Vigeo Daten, Nachrichten und Beobachtungen über einzelne Firmen zur Verfügung stellen und sich gemeinsam für den Einschluss von Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien in Investitionsentscheidungen einsetzen. "Es ist höchste Zeit, bei Investitionen ein gemäßigtes und nachhaltigeres Vorgehen zu wählen", erklärte UNI-Generalsekretär Philip Jennings. (oliver.roethig@uniglobalunion.org) Protest gegen neue Verhaftungen in Simbabwe UNI hat ein Ende der Polizeigewalt gegen Gewerkschafter in Simbabwe verlangt. Eine von der ZCTU organisierte friedliche Kundgebung wurde von der Polizei brutal niedergeschlagen, und 48 Gewerkschafter wurden verhaftet. Die Gewerkschaften organisierten eine Protestaktion gegen die Begrenzung von Bargeldrückzügen in diesem von einer Hyperinflation heimgesuchten Land; sie hatten dem Reserve Bank Gouverneur mit Erfolg eine Bittschrift übermittelt. UNI forderte die Behörden Simbabwes auf, die Menschenrechte zu achten. (uni-africa@uniglobalunion.org) Sozialdialogbereitschaft in Chile Am 2. Dezember wurde vom Arbeitsminister Osvaldo Andrade Lara in Santiago, Chile, eine Vereinbarung zur Einführung des Sozialdialogs im Graphik-Sektor des Landes unterzeichnet. Die Vereinbarung wurde auch von den Gewerkschaftsführern Carlos Aguirre Vargas (Asimpres) und ValentÃn Vega (Conagra) unterzeichnet. Bei diesem wichtigen Anlass waren zudem Rubén Cortina, Präsident von UNI-Americas, und Adriana Rosenzvaig, Leiterin von UNI Graphik anwesend. Die Vereinbarung stellt auch ein Engagement für menschenwürdige Arbeit dar. (adriana.rosenzvaig@uniglobalunion.org) Gewerkschafts-Anerkennung bei CNN bestätigt In einer historischen Entscheidung hat das US National Labour Relations Board den Fernsehsender Cable News Network - CNN - der Verletzung von Arbeitnehmerrechten in seinen Sendeanstalten in New York und Washington beschuldigt und die Wiedereinstellung von 110 Mitarbeitern mit erheblichen Entschädigungen und die sofortige Anerkennung der Gewerkschaft NABET-CWA als ihr Verhandlungspartner verlangt. Die Bedingungen bei der seit langem gewerkschaftsfeindlichen CNN sind schlechter als die für Personal in anderen, vergleichbarer Fernsehanstalten in den USA. (jim.wilson@uniglobalunion.org) UNI warnt: Private Equity-Jobs sind in Gefahr Die Sicherheit der Arbeitsplätze in vielen in Private Equity-Besitz befindlichen Firmen – ja sogar der Fortbestand einiger dieser mit den Schulden ihrer eigenen Übernahme beladenen Unternehmen - sind in Gefahr. Auch Jobs in den PE-Unternehmen selbst fallen der globale Krise zum Opfer: in der britischen 3i Group wurden bereits 100 Stellen gestrichen. UNI verlangt, dass die Regulatoren Private Equity in die Debatte über eine neue Regulierungsstruktur einbeziehen. In Kanada warnten Wirtschaftsprüfer, dass ein Private Equity-Deal mit einer Verschuldungsquote von 92% bei der kanadischen Telekom-Gruppe BCE (Besitzer von Bell Canada) das Unternehmen ins Wanken bringen könnte. (gabrielle.fulton@uniglobalunion.org) Mitarbeiter der Citigroup bangen weltweit um ihren Arbeitsplatz UNI Finanz und ihre Mitglieder verlangen sofortige Gespräche über die Pläne der Citigroup betreffend die Streichung von weltweit 75'000 Stellen. Die Citigroup erhielt von der US-Regierung eine Finanzspritze, nachdem sie den größten Verlust auf dem Subprime-Markt erlitten hatte. Es wird eine EBR-Sondertagung verlangt und vollständige Transparenz gegenüber den Mitarbeitern. (oliver.roethig@uniglobalunion.org) Investitionen in Arbeitsplätze stimulieren die Wirtschaft Investitionen in Hochgeschwindigkeits-Breitbandnetze sind laut CWA-Präsident Larry Cohen unverzichtbar für eine Wiederbelebung der Wirtschaft in den USA: "Die Schaffung von Qualitätsjobs - und der Multiplikatoreffekt, der das Job-Wachstum weiter antreibt - wird unseren Gemeinschaften und unserem Land aus der Krise heraus helfen", erklärte er. CWA ist eine der 50 Organisationen (Firmen, Verbraucher- und Bürgerorganisationen, Kommunalbehörden, Internet-Anbieter und -Benutzer, usw.), die eine Petition für eine nationale Breitbandstrategie unterzeichnet haben. (marcus.courtney@uniglobalunion.org) Jobs in britischen Einkaufsstraßen gefährdet Die Zukunft Tausender von Ladenangestellten steht in Großbritannien auf dem Spiel, nachdem bekannt wurde, dass die Großhandelskette Woolworths und auch MFI Insolvenz angemeldet haben. Die USDAW verlangt dringende Gespräche mit dem Insolvenzverwalter der beiden Firmen, um die Interessen ihrer Mitglieder zu schützen. "Viele Mitarbeiter sind seit Jahren mit großem Engagement für diese Firmen tätig", erklärte John Gorle von der USDAW. (jan.furstenborg@uniglobalunion.org) Mittelmeer-Initiative in französischen Banken Eine Mittelmeer-Allianz im Finanzsektor will die Gewerkschaftsrechte und Tarifverhandlungen in französischen Banken in Tunesien stärken. Die tunesische FGBEF bemüht sich gemeinsam mit französischen Bankgewerkschaften um ein Abkommen mit den in diesem Land tätigen französischen Instituten. Mit diesen gezielten Maßnahmen sollen auch Brücken zwischen den Finanzsektor-Gewerkschaften im Mittelmeerraum, im Nahen Osten und in Nordafrika geschlagen werden. (sassi.nasreddine@uniglobalunion.org) Herausforderungen der prekären Arbeit Am 4. Dezember erörterten im IAO-Gebäude Vertreter der Global Unions, der IAO und akademischer Kreise Fragen zur prekären Arbeit und mögliche Antworten auf die Herausforderungen, die sie für Arbeitnehmer und Gesellschaft bedeutet. Für den Einzelnen führt sie zu erhöhtem Stress, psychischer Belastung, wirtschaftlicher Entbehrung und Verunsicherung in Bezug auf persönliche Entscheidungen. In ihrer Erklärung über soziale Gerechtigkeit für eine faire Globalisierung betont die IAO, dass Arbeit keine Ware ist. (ilo.org) Klare Botschaft der Telstra-Angestellten Telstra-Angestellte haben sich mehrheitlich für Arbeitskampfmaßnahmen ausgesprochen, da sich die australische Firma nach wie vor weigert, einen Tarifvertrag auszuhandeln. In einer geheimen Befragung bei 4'400 Mitarbeiter gaben 77% der Mitglieder ihre Stimme ab und unterstützten die Aktion mit einer Mehrheit von 90,3% massiv. CEPU, CPSU und APESMA versuchten wiederholt, mit Telstra zu verhandeln, doch lehnte die Firma alle Verhandlungsaufforderungen ab. (marcus.courtney@uniglobalunion.org) MENA: Verstärkung der Zusammenarbeit im Rundfunk- und Fernsehwesen Die Zusammenarbeit der Medien-Gewerkschaften in der Region Naher Osten und Nordafrika (MENA) soll verstärkt und die Tarifverhandlungsrechte, die im November in Kairo durchgesetzt wurden, sollen ausgebaut werden. Gewerkschaften aus acht MENA-Ländern erörterten Fragen wie Gefährdung von Arbeitsplätzen durch neue Technologie, Gewinnung von Mitarbeiterinnen für Medienberufe und Verbesserung des Arbeitsschutzes. Das Seminar für arabisch sprechende Mediengewerkschaften wurde von UNI MEI, der FES und der General Union of Press Printing and Information, Ägypten, organisiert. (jim.wilson@uniglobalunion.org) Zugang zu HIV/AIDS-Prävention und Behandlung Am Welt-AIDS-Tag appellierte der Leiter des Global Union- AIDS-Programms Alan Leather an die Regierungen, die internationale Gemeinschaft und andere Kreise, dem universellen Zugang zu HIV/AIDS-Prävention und -Behandlung Vorrang einzuräumen, um das für 2010 gesetzte Ziel zu erreichen. Alan Leather will sicherstellen, dass die G8 auf ihrem nächsten Gipfel in Italien Schritte einleitet. Zu den Antworten müssen trotz der Wirtschaftskrise langfristige umfassende Arbeitsplatz-Aktionen gehören. (uni-africa@uniglobalunion.org) Protest gegen Stellenabbau bei EDS/HP Über 8'000 IT-Angestellte beteiligten sich an einem europäischen Aktionstag, den UNI und der EMB aus Protest gegen Entlassungen und die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen nach der Übernahme von EDS durch Hewlett Packard organisierten. Aktionen fanden in Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Spanien, Schweden, der Schweiz und dem V.K. statt. Die Bemühungen des dänischen Betriebsrats stießen auf taube Ohren. Holländische Gewerkschaften protestierten im November gegen die Streichung von 560 Stellen in diesem Land. In den nächsten drei Jahren sollen 24'000 Jobs verschwinden - 9'330 in Europa - was 8 % der gesamten Belegschaft entspricht. (gerd.rohde@uniglobalunion.org) Lohnverhandlungen in Tunesien In Tunesien sind in mehreren Sektoren Verhandlungen im Gange. Tarifverträge werden alle drei Jahre im Rahmen von dreigliedrigen sektoralen Verhandlungen nach einem Dialog zwischen der Gewerkschafts zentrale UGTT und der Regierung festgelegt. Ein vorrangiges Anliegen in der laufenden Runde sind die Lohnanpassungen angesichts der jüngsten Lebensmittelpreiserhöhungen und der Inflation, die bei 4.2% liegt. (uni-africa@uniglobalunion.org) NALC stoppt Zustellungs-Outsourcing in den USA Die Kampagne unseres Postsektor-Mitglieds NALC gegen den Einsatz von Vertragspersonal für die Postzustellung in den USA hat zu einer Vereinbarung mit dem United States Postal Service geführt, gemäß der im Bereich der Briefzustellung bis 2011 keine Auslagerungen stattfinden dürfen. Damit schob NALC den nicht organisierten und schlecht bezahlenden Vertragsfirmen einen Riegel vor, erklärte NALC-Präsident William H Young. Die Vereinbarung sieht auch vor, dass neue Zustellungsaufträge an Berufs-Briefträger und nicht an Vertragsfirmen vergeben werden. (neil.anderson@uniglobalunion.org) Private Equity-Anlagen - keine Lösung für irische Banken Unser irisches Mitglied im Finanzsektor, IBOA, fordert die Regierung auf, umfassende Private Equity-Anlagen in irischen Banken abzulehnen, da diese für Bankkunden, Bankangestellte, Aktionäre und für das ganze Land zu einem Verhängnis werden könnten. IBOA-Generalsekretär Larry Broderick warnte, dass die Lage auf diese Weise kurzfristig wohl entschärft würde, der Preis langfristig aber sehr hoch sein könnte. (oliver.roethig@uniglobalunion.org) Bahrain-Kampagne gegen Gewerkschaftsverbot Gewerkschaften in Bahrain erhielten von der IAO Rückendeckung für ihre bei der Regierung eingereichte Forderung nach Abschaffung des Gewerkschaftsverbots für öffentliche Bedienstete - darunter auch für die Postangestellten. Der IAO-Ausschuss für Vereinigungsfreiheit verlangte eine Entschädigung für eine Post-Gewerkschaftsführerin, die aufgrund gewerkschaftlicher Betätigung ohne Bezahlung suspendiert wurde. Die Gewerkschaften Bahrains beanstanden auch die Einschränkung des Streikrechts in anderen Sektoren, zum Beispiel in Banken. (sassi.nasreddine@uniglobalunion.org) Anti-Gewerkschaftsklausel in den Philippinen wird gestrichen Nach starkem Druck von UNI-Gewerkschaften hat die Philippine Overseas Employment Administration eine Klausel aus einem Muster-Arbeitsvertrag entfernt, der philippinischen Arbeitnehmern, die sich gewerkschaftlich betätigen, den Arbeitsplatz kosten könnte. Die Regierungsstelle hat nun bestätigt, dass die Klausel im Mustervertrag gestrichen und der von der Verwaltung bearbeitete Rahmenvertrag keine den Rechten der Arbeitnehmer abträgliche Bestimmungen enthält. (uni-asiapacific@uniglobalunion.org) Unterstützung für Beschäftigte des öffentlichen Fernsehens in Frankreich Medienschaffende in ganz Europa unterstützten die zwei Aktionstage französischer Kollegen, die in Paris gegen die geplanten Reformen protestierten, die die Finanzierung und die Unabhängigkeit des öffentlichen Fernsehens - France Télévisions - gefährden könnten. Delegationen öffentlicher Fernsehanstalten aus ganz Europa überbrachen den französischen Botschaften Erklärung und folgten damit dem Aufruf der von EURO MEI, der regionalen Organisation für Medien und Unterhaltung, UNI MEI, die 65 Gewerkschaften und Gilden mit 200'000 Medienarbeitern vertritt. (johannes.studinger@uniglobalunion.org) Kampagne für Sicherheitsbeamte in Lateinamerika UNI-Americas-Wartungsdienste baut ihre Kampagne für Sicherheitswachen aus. Diese wurde im September in Paraguay, Chile und Panama lanciert, mit einer Folgetagung in Panama im November. Im privaten Sicherheitsgewerbe Lateinamerikas arbeiten Millionen von Personen oft unter bedenklichen Bedingungen, die Arbeitszeit übersteigt oft 12 Stunden, die Löhne beschränken sich auf das gesetzliche Minimum, und für Überstunden werden keine Zuschläge gezahlt. (uni-americas@unigloblaunion.org) Rachel Cohen ist die neue Kommunikations-Leiterin Die UNI-Kommunikationsabteilung in Nyon wird mit Wirkung vom 1. Januar 2009 von Rahel Cohen, die bisher als Presseleiterin für die Internationale Journalisten-Föderation in Brüssel tätig war, übernommen. Sie tritt die Nachfolge von Noel Howell an. Noel leitete während zehn Jahren die Abteilung Information und Kommunikation, zuerst in der FIET und später bei UNI und tritt nun in den Ruhestand. (rachel.cohen@uniglobalunion.org) UNI-Büro in Südafrika UNI eröffnet ein Büro in Südafrika, das von Keith Jacobs von der CEPPWAWU geleitet wird. Keith wird die UNI-Africa-Organisierungskampagnen in der Region leiten und die nächste Regionalkonferenz im Mai in Tunis vorbereiten. (Kontaktadresse keith.jacobs@uniglobalunion.org) Frankreich: Bewachungspersonal verlangt Beschäftigungssicherheit Sicherheitsdienstbeamte und ihre Gewerkschaften organisierten am 5. Dezember in Frankreich Protestaktionen, um ihrer Forderung nach mehr Beschäftigungssicherheit bei Übernahme ihres Arbeitgebers Nachdruck zu verleihen. Im Jahr 2008 waren Tausende von Bewachern von Fusionen, wie z. B. der Firmen Derichebourg und Brinks betroffen, und sie wissen noch nicht, ob sie von den neuen Besitzern, Securitas und ICTS weiterbeschäftigt werden. (christy.hoffman@uniglobalunion.org) Personal von O2 Ireland befürwortet Streik Angestellte der Mobilfunkfirma O2 Ireland haben sich zur Durchsetzung ihrer Gewerkschaftsanerkennungs-Forderung für Arbeitskampfmaßnahmen ausgesprochen. Nach Angaben der CWU Irland weigert sich O2 Ireland, die Gewerkschaft zu Tarifverhandlungszwecken anzuerkennen, obwohl sie einzelne Mitarbeiter in Beschwerde- und Disziplinarverfahren vertritt. Die CWU beschuldigt die Firma der Nichteinhaltung des Arbeitnehmerrechte garantierenden globalen Abkommens zwischen UNI und der Telefónica-Group, die O2 Ireland im Jahr 2006 übernommen hat. (marcus.courtney@uniglobalunion.org) Workshop über Entwicklungen bei der Postliberalisierung in Europa UNI Post & Logistik befasste sich auf einem Workshop in Luxemburg mit der Liberalisierung im europäischen Postsektor und insbesondere mit einem Beitrag der Europäischen Kommission zur 3. Postrichtlinie, die die verbleibenden Schutzbestimmungen für bestehende Postdienste beseitigen will. Die Gewerkschaften berichteten über ihre Bemühungen zum Schutz der Postdienste, z. B. über die öffentliche Debatte in Irland, die Organisierung von Markteinsteigern in Schweden und die Einführung eines Mindestlohns im Postsektor in Deutschland. (neil.anderson@uniglobalunion.org). Jugend rüstet sich für Nagasaki Junge Gewerkschaftsführer japanischer UNI-Mitgliedsorganisationen trafen sich im November in Tokio zur Erörterung von Vorbereitungen für den UNI-Weltkongress in Nagasaki im November 2010. In Anwesenheit von Claire Parfitt (Wartungsdienste) prüften die Teilnehmer/innen Möglichkeiten, um mehr junge Mitglieder für eine aktive Mitwirkung in den Gewerkschaften zu gewinnen und das bestehende Jugend-Netz in Japan auszubauen. Eines der Ziele der japanischen Mitgliedsorganisationen ist die Sensibilisierung der Jugend für die globale Gewerkschaftsarbeit. (uni-asiapacific@uniglobalunion.org) Tarifabschluss bei Alcan Packaging Istanbul BASIN-IS und Alcan Packaging Istanbul (Rotopak) haben einen weiteren Tarifvertrag unterzeichnet. Die Gewerkschaft wurde vor drei Jahren nach einer erfolgreichen Organisierungskampagne gebildet. Die diesjährige Verhandlungsrunde war jedoch sehr hart und von Streikwarnungen und einer Aussperrung begleitet. Der Abschluss sieht eine über der Teuerung liegende Lohnerhöhung sowie weitere inflationsbedingte Anpassungen bis Juni 2010 vor. (adriana.rosenzvaig@uniglobalunion.org) Post-Privatisierung führt zu Protestaktionen in Marokko Am 5.Dezember organisierte unser marokkanisches Mitglied FNPT-UMT einen eintägigen landesweiten Streik und einen Sitzstreik vor dem Parlamentsgebäude. Über 90% der Postangestellten beteiligten sich an den Protestaktionen gegen die geplante Postprivatisierung, die eine nationale Debatte ausgelöst hat, und gegen die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen. (neil.anderson@uniglobalunion.org) Schaffung engerer Verbindungen zwischen Kimberly Clark-Mitarbeitern Eine Delegation von Kimberly Clark Bolivien und Delegierte der Firma in Argentinien tauschten anlässlich eines Treffens am 5. Dezember im Hauptsitz der argentinischen Graphik- und Chemiegewerkschaft Erfahrungen aus und prüften Wege für engere Zusammenarbeit. Im Oktober hatten sich Mitglieder des globalen Netzes erstmals mit der Firmenleitung getroffen. (adriana.rosenzvaig@uniglobalunion.org) Neue Technologie in Rundfunk- und Fernsehanstalten Brasiliens Chancengleichheit, neue Technologie und Gesundheitsfragen standen im Zentrum des Kongresses der FITERT, der größten Mediengewerkschaft Brasiliens, in Campo Grande (Mato Grosso do Sul state). Der langjährige UNI MEI-Aktivist Nacimento da Silva aus dem Staat Minas Gerais wurde zum Koordinator für die nächsten drei Jahre gewählt. Marta Pentell von der Rundfunk-/Fernseh-Sektion von Unionen Schweden, eröffnete die Diskussion über Frauenfragen. (jim.wilson@uniglobalunion.org) Eilpost-Betriebe in Griechenland dürfen nicht abgestoßen werden Die griechischen Postangestellten sagen NEIN zu der vorgeschlagenen Veräußerung der Eilpost-Abteilungen der griechischen Post. Die Delegierten an der Gewerkschaftskonferenz in Athen lehnten den Aufspaltungsplan für die Postdienste kategorisch ab, ebenso wie die Privatisierung bestimmter Teile des Betriebs und unterstützten die Initiativen, die die Gewerkschaft zum Schutz der Konsumenten in den kleinen und verstreuten Gemeinschaften Griechenlands gegen die Schließung von Postämtern einleiteten. (neil.anderson@uniglobalunion.org) UNI Graphik in Vietnam Drei UNI Graphik-Workshops in Vietnam vereinigten Gewerkschaftsführer der Regionen Asien/Pazifik, Europa, Amerika und Afrika zu Gesprächen über die Gewerkschaftsentwicklung in Vietnam, über Gewerk schaftswachstumsstrategien im Verpackungs- und Papierverarbeitungssektor und über Maßnahmen, um ausländische Firmen zur Einhaltung örtlicher Gesetze zu zwingen. (adriana.rosenzvaig@uniglobalunion.org) Nachruf: Helga Cammell Helga Cammell - eine ehemalige leitende Mitarbeiterin der UNI-Gründungsorganisation FIET und eine engagierte Verfechterin von Frauenrechten ist verstorben. Helga trat im Jahr 1996 in die FIET ein und war hier bis zu ihrem Ruhestand im Jahr 1999 kurz vor der Gründung von UNI tätig. "Helga gehörte zu der Generation von Frauen, die einen unschätzbaren Beitrag zum Kampf für die Gleichstellung bei der Arbeit und in der Gewerkschaftsbewegung leisteten", erklärte UNI- und früherer FIET-Generalsekretär Philip Jennings. Copyright © 2025 Rolf Büttner. Alle Rechte vorbehalten und alle Angaben ohne Gewähr. Vervielfältigung - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung. |